Sarah
Sarah Tretter – Steffan, Jahrgang 1987, verheiratet, von Beruf Zahnmed. Fachassistentin.
„Zur Wildvogelpflege kam ich 2012, als ich ein nackiges Spatzenküken fand. Ich bin seit 2014 im Verein aktiv.
Ich war von 2016 bis 2022 ehrenamtliche Stationsleitung der WVAS Nonnehof, heute ehrenamtliche Wildvogelpflege. Ich bin schon seit Kindestagen im Tierschutz aktiv – ein Leben ohne Tiere kommt für mich nicht in Frage. Ich bin sachkundig nach § 11 Tierschutzgesetz, Inhaberin eines Jagd- und Falknerjagdschein.
Ich kümmere mich hauptsächlich um Spatzen und Finken und habe im Laufe der Jahre mein Herz für Stadttauben entdeckt. Hier berate ich Sie gerne im Rahmen eines modernen und tierschutzkonformen Stadttaubenmanagement. Als Falknerin nehme ich nach Kapazität auch Greifen und Eulen an.“
Gaby
Gaby Weiß, Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin und Ausbilderin, Ortsbeauftragte für Vogelschutz.
„Vor 7 Jahren fand mein Mann zwei fast flügge Mauersegler, die aufgrund der Hitze unter einem Dach herausgesprungen waren und hilflos auf der Straße lagen. Wir suchten eine Pflegestelle für die Beiden und waren vor Ort schockiert, als diese in unserem Beisein mit Beoperlen zwangsernährt wurden.
Uns war bekannt, dass Mauersegler reine Insektenfresser sind und eine einzige ‚falsche‘ Mahlzeit schwere Gefiederstörungen und Organschäden verursachen kann.
Anschließend meldete ich mich bei einigen Wildvogelauffangstationen um mich möglichst umfangreich zu informieren.
Nach einem Umzug in die Nähe von Worms stieß ich vor 6 Jahren zur Wildvogelauffangstation Nonnehof.
Über die Jahre wurden mir immer zahlreicher verschiedene Vögel gebracht.“
Yvonne
Ingenieurin aus Mannheim.
„Ich durfte bereits seit meinen frühen Kindheitstagen die Gesellschaft verschiedener Vogelarten genießen. Mein Opa hatte einen kleinen Hühnerschlag, den ich mitpflegte und dadurch lernte ich einen der wichtigsten Grundsätze einer jeden Vogelhaltung: Vögel können viel Dreck machen. Dies schreckte mich aber nicht ab und meine Eltern erfüllten mir meinen sehnlichsten Wunsch – einen eigenen Wellensittich. Damals war die Aufklärung der Ziervogelhaltung leider noch nicht so fortgeschritten und wir machten in der Haltung vieles falsch, was einem rückblickend unfassbar leid tut. Doch mit der Zeit eignete ich mir das nötige Wissen an und die Faszination für diese besondere Tierart wuchs stetig weiter.
Im Frühjahr 2020 fand ein kleines Spatzenbaby den Weg zu mir. Ich wollte diesem kleinen Wesen helfen, wusste aber gar nicht, wie ich ihm gerecht werden soll. Eines war mir von Anfang an nämlich klar: Ein Wildvogel Bedarf ganz anderer Pflege als ein Ziervogel. Somit stieß ich bei meinen Recherchen auf die Ehrenamtliche Wildvogelhilfe e.V. (damals noch Wildvogel-Auffangstation Nonnenhof e.V.). Seitdem tauchte ich in die Welt der Wildvogelrettung ein. Obwohl man hier ehrlicherweise mit viel Leid konfrontiert wird, freue ich mich jedes Jahr erneut auch die Brutsaison und dass ich verletzten oder verwaisten Wildvögeln eine zweite Chance geben darf, um zu Leben. Denn das süße Verhalten und das melodische Gezwitscher unserer Wildvögel gibt mir letztendlich alles zurück, was ich brauche.
…Naja, wer das Schreien von Spatzen-Nestlingen kennt, weiß, dass es nicht unbedingt melodisch ist 😉
Aber für mich gilt hier: Alles, was man mit Liebe betrachtet, ist schön ❤️“
Sandra
35 Jahre, 76865 Rohrbach.
„Begonnen hatte alles, als ich meinen Mann vor 11 Jahren kennen gelernt habe. Ich war zu der Zeit Papageienbesitzer und er zeigte mir in seinem Wohnort den hiesigen Vogelpark. Sofort wollte ich dort mit machen und mich um die Papageien kümmern.
Gesagt, getan. Nach ca. 6 Wochen wurde ich in den Vorstand gewählt. Immer wieder riefen Leute an, die verletzte oder verwaiste Vogeljungen fanden und da ich aus der Papageienhaltung schon einiges an Erfahrung mitbrachte nahm ich mich ihnen an. Das vereinseigene Storchenküken z.B. Pflege ich liebevoll gesund, als es nach einem Sturm mit einer schweren Lungenentzündung im Nest gefunden wurde. Zu der Zeit bewohnten wir noch eine kleine Wohnung und das Bad musste als „Pflegestelle“ her halten. Auch die Eier unserer Pommerngänse brütete ich in einem Inkubator aus und von 5 Eiern konnten 4 gesunde Küken zur Welt gebracht werden.
Zwischenzeitlich zogen wir in unser Haus nach Rohrbach. Da zog ich mich erst mal etwas zurück, da ich auch Schwanger war. Die Anrufe brachen trotzdem nicht ab. Auch Polizei und Co. meldeten sich immer öfter, z.B. wenn es um die Sicherung von Schwänen ging. Daher beschloss ich nach der Geburt meines zweiten Sohnes meine ehrenamtliche Arbeit wieder aufzunehmen und mich künftig nur noch im verwaiste und verletzte Wildvögel zu kümmern, da man die Verzweiflung der Anrufer immer spürte und es keine staatliche Stellen gibt an die sich wenden konnten. Seither bin ich wieder voll dabei und liebe meine Arbeit in jeder Sekunde die ich sie ausführe.“
Stephanie
Jahrgang 1975, Verheiratet, kaufmännische Angestellte, Sachkundenachweis nach Paragraph 11 für Wildvögel
„Vögel waren für mich schon immer etwas ganz Besonderes. Seit meiner Kindheit hatte ich Ziervögel als Haustiere und fütterte auch die Wildvögel im Garten. Das war mir allerdings irgendwann nicht mehr genug und so entschied ich mich im Sommer 2019, mich für den Telefondienst bei der WVAS Nonnenhof zu „bewerben“.
Schnell war jedoch klar, dass ich noch andere Aufgaben, wie z.B. das Päppeln von Jungvögeln, übernehmen würde.
Unter der fachkundigen Anleitung meiner Kolleginnen schaffte ich es dann in der 1. Saison 4 Elstern, ein Nest voller Grünfinken, 3 Amseln und ein paar Ringeltauben erfolgreich großzuziehen und auszuwildern.
Ganz besonders ans Herz gewachsen sind mir im Laufe der letzten Jahre jedoch Drosseln und Stare, weshalb ich mich dazu entschlossen habe, mich auf diese Arten zu spezialisieren.
Damit es aber nicht langweilig wird, nehme ich natürlich auch immer wieder gerne andere Vogelarten, wie z.B. Elstern, Türkentauben, Finken oder auch mal eine Möwe auf.“
Bianca
Text folgt.
Simone
Text folgt.